Kinderbuch-Sammlung Sybil Gräfin Schönfeldt

Die Hamburger Literaturstiftung übergibt der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky Hamburg die umfangreiche Privatsammlung an Kinder- und Jugendbüchern sowie Fachliteratur aus dem Nachlass von Sybil Gräfin Schönfeldt.

Seit dem Tod der Wahlhamburgerin Sybil Gräfin Schönfeldt (1927–2022) schlummerte ihre Sammlung ausgewählter Kinderbücher, Klassiker und seltener Fachliteratur sicher verwahrt im Archiv des Carlsen Verlags. Die Autorin, Journalistin, Übersetzerin und Literaturkritikerin war zeitlebens interessiert an anspruchsvoller Kinderliteratur: Sie rezensierte Kinder- und Jugendbücher, wirkte in der Jury des Deutschen Jugendliteraturpreises mit, schrieb die erste deutsche Biografie über Astrid Lindgren, prägte die Kinderbuchseiten der ZEIT und übersetzte mehr als 120 Kinder- und Jugendbücher aus dem Englischen, darunter Klassiker wie Roald Dahls Hexen hexen (1986), Lewis Carrolls Alice im Wunderland (2006) und Charles Dickens Eine Weihnachtsgeschichte (1993). Neben anderen Auszeichnungen wurde sie als Übersetzerin mehrfach für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert und 1968 prämiert sowie 1977 mit dem Großen Preis der Akademie für Kinder- und Jugendliteratur für ihre Verdienste um die Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet. Von ihren eigenen Kinder- und Jugendbüchern wurde besonders ihr Benimmratgeber Knigge für die nächste Generation (2003) erfolgreich. (aus der Mitteilung der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky Hamburg).